Dr. Kurt Johannes Schmieg

Praxis für Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin, DDG Diabetologie


Herzschrittmacher

Der Beginn der Schrittmachertherapie war Ende der 50er Jahre durch starr frequente Pulsgeber gekennzeichnet. 1965 wurden die ersten "Bedarfsschrittmacher" implantiert. Die Weiterentwicklung der Mikroprozessortechnik ermöglichte in der Folgezeit die Herstellung weiterer komplexer Schrittmachersysteme.


Funktion moderner Systeme

Mit herzfrequenzadaptiven Systemen ist es inzwischen möglich, mittels unterschiedlicher Sensoren eine möglichst physiologische Stimulation des Herzens zu erreichen. Diese Sensoren werden durch Bewegung der Muskelaktivität gesteuert. Der Sensor ist ein piezoelektrischer Kristall, der im Schrittmachergehäuse eingebaut ist. Mechanische Erschütterungen werden auf die Gehäusewand übertragen und in elektrische Spannungen umgewandelt. Inzwischen werden mehr „EKG-gesteuerte“ Schrittmacher implantiert, die ohne Sensor auskommen.

 

Die Aggregate wurden in den letzten Jahren immer leistungsfähiger und verfügen mittlerweile über eine hohe Lebensdauer. Selbstständige Umprogrammierungen durch den Schrittmacher selbst werden vielfältiger und erleichtern die Schrittmacherkontrolle.

Einsatz und Therapie

Nicht nur die klassischen „langsamen Herzrhythmusstörungen“ (Bradycardien) werden heute mit Schrittmachern therapiert. Im Zentrum des Interesses stehen heute auch immer mehr die Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und die präventive Stimulation zur Verhinderung lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen sowie des plötzlichen Herztodes.

 

Dies wird ermöglicht durch hochkomplexe implantierbare Defibrillatorsysteme, die uns seit Beginn der 90er Jahre zur Verfügung stehen. Diese Systeme bedürfen der besonders intensiven Nachsorge, die durch die enge Anbindung an die Abteilung Rhythmologie des Herzzentrums Bad Krozingen gewährleistet wird.

Wir stehen Ihnen selbstverständlich in allen weiteren Fragen zu diesem Thema gerne zur Verfügung.